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Siehe auch: Kodex (Dragon Age: Inquisition)

Kodexeintrag

Von Varric Tethras

Donnen wischte ein wenig verschüttetes Bier vom Tresen und lauschte dem Kreischen der Vögel und dem Tosen der Wellen vor der Tür. Es war ein weiterer ruhiger Tag an der Küste von Amaranthine. Nur wenige Gäste fanden sich in der Taverne ein - sie lag etwas zu weit südlich der antivanischen Grenze, um von den Karawanen zu profitieren -, aber Donnen hatte sie auch nicht eröffnet, um Profit zu machen.


Wenn Stroud während Hier wartet der Abgrund im Nichts zurückgelassen wurde...


Er füllte Pflaumenschnaps aus einer angeschlagenen Karaffe in ein Glas und brachte es hinaus auf die Veranda, wo ein alter orlaisianischer Grauer Wächter mit einem beeindruckenden Schnurrbart ein Menuett auf einer Laute spielte.

Voller Hochachtung vor seinem Schnurrbart reichte Donnen dem Wächter den Schnaps. Der Mann nahm ihn geschickt entgegen und stellte das Glas auf den Tisch, bevor er die letzten Takte seines Liedes spielte.

"Ich danke Euch, Gardist." Der Orlaisianer legte die Laute auf einen nahen Stuhl und gestattete es dem Schnaps, sich seinem Schnurrbart zu nähern, der von dem Getränk jedoch nicht sonderlich beeindruckt schien.

"Einfach nur Donnen, bitte", antwortete der einstige Gardist, während er seinen Blick über die Wellen schweifen ließ. "Meine Zeit in der Stadtwache von Kirkwall liegt hinter mir."

"Ich habe unzählige Jahre in der Stadt der Ketten und ihrer Umgebung verbracht", seufzte der Wächter. "Wir können uns beide glücklich schätzen, ihr entkommen zu sein."

Hinter ihnen ging die Sonne unter und warf lange Schatten, die sich in Richtung des Meeres erstreckten.

"Ja, mag sein." Donnen zuckte mit den Schultern und beobachtete, wie die Wellen weiter draußen dunkel wurden. "An manchen Tagen bin ich mir unsicher, ob nicht vielleicht ein Teil von mir dort zurückgeblieben ist."

"Auf das, was wir zurückgelassen haben." Der Orlaisianer hob sein Glas, und die beiden Männer sahen zu, wie das Licht friedlich über dem Wasser verblasste.


Wenn ein männlicher Hawke im Nichts zurückgelassen wurde...

Er füllte einen schweren Krug mit scheußlichem Anderfelser Starkbier aus einem Eichenfass und brachte ihn einem dunkelhaarigen Adeligen, der auf der Veranda saß und abwesend auf seiner Laute spielte. Sie war derart verstimmt, dass sie wie ein gänzlich anderes Instrument, eine Tuba oder Kesselpauke, klang - wie der Versuch, die Musik neu zu erfinden.

Donnen stellte den Krug vor dem Mann ab und hoffte inständig, er würde dadurch aufhören, zu spielen.

"Das ist überaus freundlich von Euch, Gardist." Der Mann warf seine Laute beiseite, griff nach dem Krug und legte seine Füße auf den Tisch vor sich.

"Einfach nur Donnen, bitte", antwortete der einstige Gardist, während er seinen Blick über die Wellen schweifen ließ. "Meine Zeit in der Stadtwache von Kirkwall liegt hinter mir."

"Man lässt es niemals ganz hinter sich." Der Adelige lächelte. "Kirkwall. Es sucht sich einen Weg in Eure Seele, und wenn es erst mal dort angekommen ist, lässt es Euch nie wieder los."

Hinter ihnen ging die Sonne unter und warf lange Schatten von der Taverne bin hinuter zum Wasser. Ein Schwarm Kormorane nutzte das schwingende Licht, um nach Fischen zu tauchen, die aufs offene Meer zurückkehrten.

"Ja, mag sein." Auch Donnen lächelte. "Aber wohin es sie auch verschlägt ... die Welt hat immer Verwendung für einen Champion oder Gardisten."

Der Adelige hob seinen Krug. "Darauf trinke ich."

Anschließend sahen die beiden Männer zu, wie das letzte Tageslicht friedlich dahinschwand.

Wenn eine weibliche Hawke im Nichts zurückgelassen wurde...

Er füllte ein Glas mit orlaisianischem Rotwein und brachte es auf die Veranda, auf der Lady Marielle ihre Laute spielte. Ihr einziges Publikum waren ein ferner Schwarm Kormorane und ein schläfriger Mabari.

Lächelnd stellte Donnen das Glas vor ihr ab. "Braucht ihr sonst noch etwas, Mylady?"

"Das ist überaus freundlich von euch, Gardist." Marielle legte ihre Laute beiseite, und der schläfrige Hund blickte auf - sichtlich verärgert darüber, dass sein Schlaflied unterbrochen wurde.

"Einfach nur Donnen, bitte", antwortete der einstige Gardist, während er seinen Blick über die Wellen schweifen ließ. "Meine Zeit in der Stadtwache von Kirkwall liegt hinter mir."

"Tatsächlich?" Sie schenkte ihm über ihr Glas hinweg ein verschlagenes Lächeln. "Denkt Ihr nicht, dass die Tatsache, dass Ihr Eure Taverne 'Zur Wache' getauft habt, darauf hindeutet, dass ein Gardist zwar Kirkwall und womöglich sogar die Stadtwache verlassen kann, sie aber niemals ... gänzlich hinter sich lässt?"

Hinter ihnen ging die Sonne unter. Der Hund streckte sich und schlich auf den Tisch zu, um seinen Kopf auf Lady Marielles Knie zu legen und um Essensreste zu betteln. Ein Stück entfernt schwangen sich die Kormorane in einer einzigen Bewegung in die Luft, um zu ihren Schlafplätzen am Ufer zurückzukehren.

Donnen lächelte zurück. "Ihr mögt recht haben, aber heute Abend bin ich außer Dienst, Mylady."

"Marielle", korrigierte sie ihn. "Und um Eure Frage zu beantworten: Ich könnte ein wenig Gesellschaft brauchen. Ein Gardist sollte genügen."

Anschließend sahen sie gemeinsam zu, wie das letzte Tageslicht friedlich dahinschwand.


Wenn Alistair im Nichts zurückgelassen wurde...


Er füllte ein Glas mit rauchigem fereldischen Branntwein und brachte es auf die Veranda, wo ein Mann mit sandfarbenem Haar versuchte, auf einer Laute zu spielen. Oder sie zu ermorden. Oder das grundlegende Konzept der Musik zu ermorden. Was erschwerend hinzukam, war, dass er die Laute dabei wie eine Schlange von sich fernhielt, als befürchtete er, sie könne ihn beißen.

Donnen bot dem Mann das Glas an und hoffte inständig, er würde dadurch aufhören, zu spielen.

"Gardist! Ihr kommt genau rechtzeitig, um mich zu retten!" Der blonde Mann warf die Laute auf einen nahen Stuhl und nahm das Glas entgegen.

"Einfach nur Donnen, bitte", antwortete der einstige Gardist, während er seinen Blick über die Wellen schweifen ließ. "Meine Zeit in der Stadtwache von Kirkwall liegt hinter mir."

"Der Ruhestand ist großartig, nicht wahr? Keine Verantwortung mehr, keine Vorgesetzten mehr, die einen anschreien, kein Kirkwall mehr ..." Der andere Mann sah wehmütig zu den Vögeln hinaus, die vor der Küste in die Wellen tauchten.

Hinter ihnen ging die Sonne unter. Sie tauchte das Meer von Amaranthine in ein dunkles Saphirblau und brachte die Seevögel dazu, in ihre Nester an den Klippen zurückzukehren.

"Kirkwall ist noch immer da draußen, genau wie all die anderen Dinge. Ich habe sie einfach nur nicht mit in die Taverne genommen." Donnen grinste. "Also, was habt Ihr vor Eurem Ruhestand gemacht?"

"Ihr würdet es mir nicht glauben, wenn ich es Euch erzählte", antwortete der Mann mit einem schiefen Grinsen. "Oder wollt Ihr wirklich eine schlecht erzählte Geschichte über einen Bastardprinzen mit einer sündhaften Versessenheit auf Käse hören?"

"Warum nicht? Wir haben ja Zeit."

Anschließend erzählte ihm der blonde Mann seine unglaubliche Geschichte, während sie beide zusahen, wie das letzte Tageslicht friedlich dahinschwand.



Wenn Loghain im Nichts zurückgelassen wurde...



Er schüttete die letzten Tropfen eines hellen fereldischen Biers in einen Krug und machte sich damit auf den Weg zur Veranda, wo ein alter Soldat auf einer enorm mitgenommen aussehenden Laute spielte.

Donnen hielt ihm den Krug wie ein Friedensangebot entgegen.

"Danke, Gardist." Der Soldat legte die Laute mit einer nüchternen Bewegung beiseite, um sich dem Krug zu widmen. Neben seinen Füßen hatte sich ein ergrauter Mabari zusammengerollt, der nun träumend mit einem Ohr zuckte.

"Einfach nur Donnen, bitte", antwortete der einstige Gardist, während er seinen Blick über die Wellen schweifen ließ. "Meine Zeit in der Stadtwache von Kirkwall liegt hinter mir."

"Ist dem so?" Der Soldat seufzte und warf einen Blick auf den schlafenden Hund. "Wenn Ihr inzwischen nicht mehr aus Träumen aufwacht, in denen Ihr auf Patrouille seid, habt Ihr mehr Glück als die meisten."

Am Himmel hinter ihnen sank die Sonne ein kleines Stück tiefer, und der Wind vom Meer wurde kühler.

"Wisst Ihr, was ich vermisse?", fragte Donnen. "Den Geruch des Unterstadt-Bazars am Morgen. Den Geruch von frischgebackenen Broten und Kuchen aus zwei Dutzend Bäckereien."

"Es gibt schlimmere Erinnerungen an zu Hause...", lachte der Soldat. "... Als den Geruch von Kuchen." Dann seufzte er erneut. "Ihr habt wirklich mehr Glück als die meisten."

Donnen lächelte. "Ja, mag sein."

Der alte Soldat hob seinen Krug. "Auf zu Hause."

Der Hund zu seinen Füßen zuckte mit den Pfoten, als würde er im Traum Hasen jagen, während das letzte Tageslicht friedlich dahinschwand.

Zugehörige Kodexeinträge

Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 1 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 1
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 2 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 2
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 3 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 3
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 4 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 4
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 5 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 5
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 6 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 6
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 7 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 7
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 8 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 8
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 9 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 9
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 10 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 10
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 11 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 11
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 12 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 12
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 13 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 13
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 14 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 14
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 15 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 15
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 16 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 16
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 17 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 17
Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 18 Knallhart in der Oberstadt: Kapitel 18

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