Dragon Age Wiki
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Siehe auch: Kodex (Origins), Kodex (Dragon Age II)

Kodexeintrag

Es ist schon für den normalen Beobachter schwierig, das Nichts und die darin lebenden Kreaturen auseinanderzuhalten. Die Geister nach Typen einzuordnen, scheint nahezu unmöglich. Ehrlich gesagt, gibt es da auch kaum Unterschiede, nicht einmal für die scharfsinnigsten Magier. Da Geister keine körperlichen Wesen und damit nicht auf eine erkennbare Form beschränkt sind (oder überhaupt eine Form haben), lässt sich nie genau sagen, was genau lebt und was lediglich zur Kulisse gehört. (Der Unerfahrene sollte daher vorsichtshalber jedes Objekt grüßen, dem er begegnet.)

Normalerweise benutzen wir den Begriff "Geist" falsch und meinen damit nur die freundlichen oder zumindest weniger bösartigen Kreaturen des Nichts, aber in Wahrheit sind sämtliche Bewohner der Welt jenseits des Schleiers Geister. Wie schon der Gesang des Lichts erklärt, ist alles im Nichts eine Nachbildung unserer Welt. (Eine schlechte übrigens, denn die Geister wissen überhaupt nicht, was sie da nachbilden, und daher überrascht es kaum, dass vieles im Nichts wirkt wie ein Manuskript, das aus der Sprache von Tevinter ins Orlaisianische übersetzt wurde und dann wieder zurück, und zwar von betrunkenen Anfängern.)

Im Allgemeinen sind Geister einfache Wesen, zumindest nach unseren Maßstäben. Jeder konzentriert sich auf eine einzige Facette der menschlichen Erfahrungswelt: Zorn, Völlerei, Mitgefühl, Hoffnung und so weiter. Diese eine Idee wird dann zu seiner Identität. Geister, die sich mit den dunklen Seiten der menschlichen Gefühle und Gedanken identifizieren, bezeichnen wir als Dämonen.

Die verbreitetste und schwächste Form von Dämonen, der man im Nichts begegnen kann, ist der Dämon des Zorns. Sie sind wie ständig unter Druck stehende Wasserkessel, weil sie nur durch ihren Hass existieren, aber selten jemand vorbeikommt, den sie hassen können. Eine Stufe höher stehen die Dämonen der Völlerei, die eigentlich fortwährend nur essen oder zu essen versuchen, was ihnen begegnet, einschließlich anderer Dämonen (was aber nur selten von Erfolg gekrönt ist). Dann gibt es die Dämonen der Trägheit. Sie sind die ersten intelligenten Kreaturen, die man im Nichts antrifft. Gefährlich sind sie nur in jenen seltenen Augenblicken, in denen sie sich zum Aufstehen bemühen. Dämonen der Wollust sind klüger und verwenden jede Form von Bestechung, um Sterbliche in ihr Reich zu locken: Wohlstand, Liebe, Rache, was dem Einzelnen eben gerade am Herzen liegt. Die bislang mächtigsten bekannten Dämonen sind die des Hochmuts, weil sie von allen dem Menschen am meisten ähneln.

-- Aus Hinter dem Schleier: Geister und Dämonen, von Verzauberer Mirdromel.

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