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Version vom 3. Januar 2017, 16:17 Uhr

Siehe auch: Kodex (Dragon Age: Inquisition)
Sowie Förderin der Künste

Kodexeintrag

Folgende Frage hat mich immer beschäftigt: Was geschah mit Ser Brandis, dem Silberhelm? Lord Demetrius - der einzige getötete Champion - starb vor dem Sieg, aber sowohl Schwester Amity als auch Brandis überlebten. Amity gründete die Kirche; ihr Name findet sich in sämtlichen Chroniken. Aber Brandis verschwindet nach seiner Konfrontation mit dem letzten Smaragdritter aus der Geschichte.

Ich machte es mir zur Aufgabe, dieses Geheimnis zu lüften, und erführ, dass es Geschichten gibt, die nicht einmal die Dalish kennen. In den verlorenen Versen eines Lieds, die ich mühsam zusammengesetzt habe, fand ich dann die Antwort auf meine Frage.

Wer könnte die Last ertragen, ein Volk mit eigener Hand vernichtet zu haben?

- Lord Avery von Montsimmard, 9:39 des Zeitalters der Drachen


Leuchtend silbern Helm und Kettenhemd,
leuchtend silbern die Zügel, ungehemmt,
ritt hinaus in die Lande, die ihm fremd,
der Ritter, tapfer und prächtig.

Die Elfen standen da, empor die Fahne.
Sie flohen nicht, verfielen nicht dem Wahne,
zogen in den Tod wie eine Karawane,
die letzten Dalish, die vormals so mächtig.

Er traf sie auf dem gold'nen Feld,
um die Elfen war es schlecht bestellt.
Zur Aufgabe ersuchte sie der Held,
da Mitleid ihn befiel.

Doch der Dalish Stolz war groß,
ihr pochend' Herz erzürnt und bloß,
und mit Geschrei ging's auf zum Stoß
gegen das Licht, das war ihr Ziel.

Unter der roten Sonne, die noch warm,
fielen bald die Elfen wie ein Schwarm,
bis erhoben war nur einer Kämpf'rin Arm,
und sie focht weiter, beinah heiter.

Ihre Brüder lagen verstreut in ihrem Blut.
Er wollte sie nicht töten, weil man das nicht tut,
und rief "Ergebt Euch!" voller Wehmut,
der gute, edle, brave Streiter.

Er konnt' nicht schlagen, er sank sein Schild,
sie hob das Schwert, im Rausch, ganz wild.
Beide hatten den Bogen nicht im Bild,
des Pfeil nun von der Sehne schoss.

Eine scharfe Spitze, ein starker Schmerz:
Der Elfin zerbast förmlich das Herz.
Das Schwert entfiehl ihr, und, kein Scherz, aus ihrer Wunde Rotes floss.

Er sprach kein Wort, war ohne Ziel,
fing sie auf, als sie zu Boden fiel.
Ihr dunkles Haar ging auf, kein Spiel:
ein nachtschwarzer Schleier, und das war der Sieg.

Um ihn herum erhob sich lautes Geschrei,
dass um die Dalish es nun geschehen sei.
Der Triumph wurde gefeiert, frank und frei,
nur der silberne Ritter schwieg.

Sein Helm, seine Rüstung, die glänzten nicht mehr,
sondern waren stumpf vom vielen Blute gar sehr.
Er blickte sich um auf dem Feld und sah nurmehr das sterbende Elfenlicht.

Das Schwert in der Hand, das Herz voll Wehmut,
sah niemand ihn verblassen Tod und Blut,
doch mit leisem Gebet, aufrichtig und gut,
verschwand er nach Erfüllung seiner Pflicht.

Er ritt gen Osten, so steht es geschrieben,
legte das Schwert unter einen Baum, von Kummer getrieben,
und sei dort für immer auf Knien verblieben,
der aufrechte Ritter - glücklich war er nicht.