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Version vom 23. August 2020, 10:11 Uhr

Siehe auch: Kodex (Dragon Age II),
Kodex (Dragon Age: Inquisition)
Sowie: Qun

Kodexeintrag

Vor langer Zeit lebte der Ashkaari in einer großen Stadt am Meer. Reichtum und Wohlstand waren in ihr so alltäglich wie der Sonnenschein, und dennoch zeigten sich die Einwohner mürrisch und unzufrieden. Der Ashkaari durchwanderte die Straßen seiner Heimat und erblickte rings um sich Zeichen von Genie: Triumphe der Architektur, künstlerische Meisterwerke, die Paläste der reichen Händler, Bibliotheken und Konzerthallen. Aber er sah auch Zeichen des Leids: Arme, Kranke, Verlorene, Verängstigte und Hoffnungslose. Und der Ashkaari fragte sich: "Wie kann ein Volk gleichzeitig klug und dumm sein, großartig und heruntergekommen, triumphierend und verzweifelnd?"

Und so verließ der Ashkaari das Land seiner Geburt und besuchte andere Städte und Länder, auf der Suche nach einem Volk, das genügend Weisheit erlangt hatte, um Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung ein Ende zu bereiten. Viele Jahre durchwanderte er Reiche voller Paläste und Gärten, aber in jedem Land der Weisen, Großen und Mächtigen fand er auch die Vergessenen, Verlassenen und Armen. Schließlich gelangte er in eine gewaltige Wüste, ein Ödland aus blankem Gestein, das dem leeren Himmel entgegenstarrte. Dort zog er sich in den Schatten eines sich auftürmenden Felsens zurück und beschloss, zu meditieren, bis er eine Antwort gefunden hatte oder vergangen war.

Viele Tage vergingen, bis er eines Nachts, als er sinnierend aus dem Schatten des Felsens nach draußen blickte, die vermeintlich leblose Wüste erwachen sah. Hunderttausend Heuschrecken kamen aus dem unwirtlichen Boden und wendeten sich wie ein Wesen nach Süden, einer einzigen Welle sich bewegender Erde gleich. Der Ashkaari erhob sich und folgte ihnen: einem Pfad der Verwüstung, mehrere Meilen breit, der aus Wildnis Ödland machte. Und das öffnete dem Ashkaari die Augen.

Existenz ist eine Wahl.
Es gibt kein Chaos in der Welt, nur Komplexität.
Die Kenntnis des Komplexen führt zum Verstehen.
Aus dem Verständnis für die Welt erwächst das Verständnis für das Selbst.
Das Meistern des Selbst führt zum Meistern der Welt.
Der Verlust des Selbst ist der Ursprung allen Leids.
Leid ist eine Wahl, und wir können uns ihm verweigern.
Es liegt in unserer Macht, die Welt zu erschaffen oder sie zu vernichten.

Und der Ashkaari ging zurück zu seinem Volk.

- Ein Auszug aus Das Qun, Gesang 1